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  • AutorenbildSybill Ratajczak

Über Rollen, Talente und internes Recruiting

Denken Sie an Ihr Praxisteam, an jeden einzelnen. Manche sind engagiert, andere wiederum etwas träge oder gar faul, der restliche Anteil arbeitet sehr präzise. Gehen wir einen Schritt weiter zur Rollenverteilung über. Nicht jeder Mitarbeiter wird mit seinen Aufgaben und seiner Funktion im Team zufrieden sein. Könnten Sie ad-hoc abschätzen, um wen es sich dabei handelt? Unzufriedenheit entsteht nicht nur durch unliebsame Aufgaben, sondern Interessen und (verborgene) Fähigkeiten, die nicht kommuniziert und damit nicht ausgelebt werden (können).


Aus Zeitgründen führen wir selten regelmäßige Mitarbeitergespräche. Überwiegend kommen sie nur dann zustande, wenn das Team sich beschwert, in Eigenregie keine Klärung zustande kam. Es erfolgen Ansagen mit der Erwartungshaltung, ab jetzt habe es besser zu laufen.


Ob unsere Teammitglieder sich generell in ihren Rollen richtig und wohl fühlen, wird nicht hinterfragt. Auch nicht, ob das Aufgabengebiet klar verstanden wurde und man sich seiner Rolle bewusst sei. Eines Tages endet überraschend die Zusammenarbeit durch Vorlage des Kündigungsschreibens. Was haben wir falsch gemacht? Warum wurde nicht das Gespräch gesucht?


Ganz ehrlich, wir haben durch unser hohes Pensum den Eindruck vermittelt, hierfür keine Zeit zu haben und wahrscheinlich auch nie explizit kommuniziert, jederzeit ein offenes Ohr zu haben, sollte es zu kleinen oder größeren Unstimmigkeiten kommen.


Wie können wir es also besser machen?


Feedbackgespräche lohnen sich auch dann, bevor eine neue Stelle ausgeschrieben wird. Vielleicht gibt es jemanden im Team, der sehr gerne die Aufgaben übernehmen möchte. Und bevor dadurch Lücken an anderer Stelle entstehen, hilft ein Team-Meeting, um Ideen zu sammeln, wie interne Umstrukturierung sinnvollerweise gelingen kann. Sicherlich werden wir nach einer zusätzlichen Arbeitskraft Ausschau halten müssen, um den einzelnen zu entlasten. Möglicherweise finden sich hierfür Aufgaben, die nicht unbedingt eine Fachkraft erfordern.


"Durchmischen" kann auch helfen, wenn das Team gut einschätzen kann, welche Qualifikationen fehlen. Am Ende des gemeinsamen Brainstormings wird uns bewusst, wir brauchen einen Menschen mit Verantwortungsgefühl, Motivation und Freude, sich an neue Aufgaben heranzuwagen.

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